In Kürze erscheinen die ersten beiden Bände unserer neuen Reihe Gegenwartsfragen – wir freuen uns sehr, diese hier nun ankündigen zu können.

Zur Reihe:
Die Menge akuter gesellschaftspolitischer Themen verlangt nach Orientierungshilfen. Die Buchreihe Gegenwartsfragen setzt hier an und schärft zeitdiagnostisch den Blick für das Hier und Jetzt. Sie hinterfragt den Status quo und erweitert gesellschaftspolitische Debatten um wichtige psychosoziale Dimensionen.

Die kurzen, eingängigen und gut lesbaren Diskussionsbeiträge beziehen kritisch Position, treiben die Auseinandersetzung mit den gegenwärtig wesentlichen Fragen kontinuierlich voran und sind damit in produktiver Weise irritierend.

Die ersten beiden Bände:

Cover zu 3287.jpg

Swipe, like, love

Intimität und Beziehung im digitalen Zeitalter

Fast jede zweite Beziehung beginnt virtuell. Tinder, OnlyFans oder Instagram sind die Orte, an denen Annäherung stattfindet, Sex angebahnt wird und Beziehungen geführt werden. Johanna L. Degen spürt der Bedeutung der verschiedenen Phänomene von Onlinedating bis Social-Media-Nutzung vor dem Hintergrund der gängigen Theorien von Intimität, Liebe, Sexualität und Beziehung nach und wendet den aktuellen Forschungsstand sowie Erkenntnisse aus der therapeutischen und paartherapeutischen Praxis auf diese Kontexte an.

Cover zu 3280.jpg

Zwischen Eskalation und Selbstkontrolle

Zur Ent/Hemmung im Digitalen

Das Internet mutiert gegenwärtig scheinbar zur Enthemmungsmaschine. Das Unkontrollierte eines enthemmten Ichs ist ohne die Kehrseite – Hemmung, Verdrängen, Ausweichen und Zensieren – aber undenkbar. Jacob Johanssen hinterfragt kritisch, kenntnisreich und am Puls gegenwärtiger Debatten eine vielfach vorgebrachte Zeitdiagnose.

Zum Auftakt der Reihe planen wir eine Buchvorstellung und Diskussion mit Johanna L. Degen und Jacob Johanssen am 12. Juni 2024, 19.00 Uhr
Dates und Debatten auf dem Prüfstand – Verlieren wir den realistischen Blick auf Social Media?
Die Auseinandersetzung mit Social Media scheint seltsam verzerrt und hochambivalent: Während die einen mit kulturpessimistischer Emphase das Ende des Zusammenlebens ausrufen, preisen die anderen das Digitale als Ort politischer Partizipation, unendlicher Liebe und logische Entwicklungsstufe des besseren Menschen.

Der Blick auf sozialpsychologische und medienwissenschaftliche Forschungen ist differenzierter. Er zeigt, dass wir verstrickt sind in zweifelhafte Anspruchshaltungen: Ist es angemessen, im Online-Raum differenzierte politische Debatten zu erwarten? Kann überzeugend Mäßigung und Nüchternheit angemahnt werden, wenn algorithmische Logiken das Extreme prämieren? Sind Intimität und Annäherung realistische Versprechen, wenn Eigenschaftskataloge kalkulierte Ergebnisse liefern? Halten wir romantische Ideale einzigartiger Liebe hoch, während wir rastlos nach dem noch besseren Date swipen?

Johanna L. Degen und Jacob Johanssen stellen sich dieser drängenden gesellschaftlichen Debatte im Gespräch mit Simon Scharf und beleuchten wichtige Gegenwartsphänomene – ohne auf realistische Perspektiven zu verzichten, wie ein bewusster Umgang mit Social Media aussehen kann.

Kostenfreie Online-Veranstaltung via Zoom. Bitte melden Sie sich per Mail unterDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.an, um den Teilnahmelink und Zugangscode zu erhalten.